Mehr Selbstständigkeit durch Mobilitätshilfen

Mobilität im Alltag – hier denken viele Menschen zuerst ans Auto. Schließlich ist Mobilität eines der Schlagworte, wenn Arbeitgeber mehr Flexibilität einfordern. Mobilität geht in seiner Deutungshoheit als Begriff aber noch viel weiter. Gerade im höheren Alter wird spürbar, wie begrenzt das Ganze sein kann. Es fällt zunehmend schwerer, Treppen zu bewältigen. Und auch das Zurücklegen längerer Strecken kann deutlich eingeschränkt sein.

Ein Aspekt, der gerade beim Thema Barrierefreiheit unbedingt zu berücksichtigen ist. Denn Mobilität – oder deren Einschränkungen – wird von Betroffenen als sehr wichtig angesehen. Aus diesem Grund werden irgendwann Mobilitätshilfen immer wichtiger. Doch welche gibt es eigentlich? Welche eignen sich in welcher Situation und wie funktionieren diese im Detail?

Wie Unfälle, Krankheiten und das Alter die Mobilität einschränken können

Mobilität kann im Alltag aus ganz unterschiedlichen Gründen eingeschränkt sein. Die Ursachen liegen in:

  • Unfall
  • Krankheit
  • Alter

Letzteres bedingt eine Abnutzung des Bewegungsapparats, mit welcher die Einschränkungen in der Mobilität einhergehen. Ein Beispiel sind Arthrosen: Diese führen zu deutlichen Behinderungen, wenn sie stark fortschreiten. Hier sind die Grenzen zu den Krankheiten fließend.

Wie Unfälle, Krankheiten und das Alter die Mobilität einschränken können, Mobilitätshilfen

Unfälle können auch unterschiedlichen Wegen zu einer Verringerung der Mobilität führen. Eine Gewebetrauma ist hier sicher die einfachste Form und oft nur vorübergehender Natur. Amputationen verursachen Einschränkungen deutlich umfassender Schweregrade. Hier ist die verringerte Mobilität offensichtlich.

Aber auch Erkrankungen kommen als Ursache in Frage, wie chronische Erschöpfungssyndrome. Hier ist die allgemeine Leistungsfähigkeit allgemein und die Mobilität im Speziellen mitunter deutlich verringert. Mitunter kommen vor der Erkrankung sehr leistungsfähige Menschen schon nach einem Spaziergang von 10 Minuten an ihre Grenzen. Wie kann in den verschiedenen Situationen eine Verbesserung der Situation eintreten?

Wie entsteht das Erschöpfungssyndrom?

Die genauen Umstände sind immer noch unklar. Derzeit diskutiert die Medizin allerdings ein Zusammenspiel aus neurologischen und hormonellen Faktoren sowie einen Einfluss des Immunsystems. In der Regel ist das Syndrom die Folge einer Virusinfektion. Bekannt sind als Auslöser ganz unterschiedliche Viren. Besonders im Zusammenhang mit dem Auftreten nach einer überstandenen Coronavirusinfektion wird das Syndrom als Spätfolge vermehrt diskutiert.

Mobilitätshilfen: Diese Möglichkeiten gibt es

Mobilitätshilfen: Diese Möglichkeiten gibt es

Für die Erhaltung und Verbesserung der individuellen Mobilität stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Einige sind sehr einfach gehalten und lassen sich schnell im Alltag einsetzen. Für andere ist ein hoher technischer Aufwand zu betreiben, etwa für Barrierefreiheit in den eigenen vier Wänden. Beschrieben werden zuerst die einfachen Hilfen, bevor es um aufwendige Lösungen geht:

Der Gehstock: Die einfachste Variante

Mit dem Gehstock geht es um wahrscheinlich eine der ältesten und einfachsten Mobilitätshilfen. Im Alltag greifen Menschen selbst immer wieder dazu, wenn bei einer Wanderung einfach zu einem Stock am Wegrand gegriffen wird. Herkömmliche Gehstöcke sind einfach aufgebaut.

Am oberen Ende gibt es einen Griff, der einen sicheren Halt ermöglicht. Am unteren Ende ist bei modernen Gehstöcken meist eine gummierte Basis angebracht, die deutlich breiter als der Gehstock ist. Hierdurch wird der Untergrund deutlich gedämpft. Und die breite Basis führt zu mehr Stabilität.

Der Rollator: Bei deutlicheren Mobilitätseinschränkungen sehr hilfreich

Was allgemein als Rollator oder Walker bekannt ist, heißt eigentlich orthopädische Gehilfe. Grundsätzlich kann ein Rollator von Modell zu Modell recht unterschiedlich aussehen. Der grundlegende Aufbau ist allerdings immer ähnlich. Das System besteht aus einem insgesamt etwa hüfthohen Gestell mit vier Rädern. Am oberen Ende des Rollators sind bei modernen Modellen meist zwei Griffstücke mit Bremsen angebracht. Zusätzlich kann in die orthopädische Gehilfe eine Sitzfläche bzw. ein Korb integriert sein. Beides verbessert die Mobilität im Alltag ungemein.

Der Rollstuhl: Wenn nichts mehr geht, Mobilitätshilfen

Der Rollstuhl: Wenn nichts mehr geht

Während der Rollator zum Einsatz kommt, wenn ein Minimum an Beweglichkeit immer noch vorhanden ist, wird der Rollstuhl bei einem nahezu vollständigen Verlust der Mobilität eingesetzt. Dies kann bei Muskel- oder Gelenkerkrankungen sowie Amputationen der Fall sein. Das Grundprinzip ist sehr einfach. An eine Sitzfläche werden zwei große Antriebsräder angebracht. Die Steuerung erfolgt über zwei kleine Räder, welche den Rollstuhl stabilisieren. Neben dem manuellen Antrieb mit beiden Händen gibt es auch elektrische Systeme. Auf Ebenen ist der Rollstuhl ideal zur Fortbewegung, stößt an Kanten oder Treppen aber schnell an Grenzen.

Treppensteiger und Treppenraupe

Beide werden im Alltag mitunter synonym verwenden und meinen dann schnell eigentlich einen Treppenlift. Dahinter verbergen sich allerdings unterschiedliche Ansätze. Treppensteiger adaptieren eine Idee, die im Alltag auch bei der Handhabung eine Sackkarre zum Einsatz kommt.

Mithilfe eines Rollensystems, das an einem Sitz angebracht ist, wird einer zweiten Person ermöglicht, eine andere Person beim Überwinden einer Treppe zu unterstützen. Allerdings setzt das Ganze einen gewissen Kraftaufwand voraus. Treppenraupen setzen auf eine ähnliche Lösung, nutzen allerdings das Prinzip der Gleiskette zum Überwinden von Treppen und die Unterstützung eines Motors.

Eine zweite Person ist zum Betrieb aber immer noch möglich. Wesentlich freier ist der Betrieb eines Treppenlifts, der sich oft durch nur eine Person benutzen lässt – allerdings technisch noch wesentlich aufwendiger ist.

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