Der Hublift – Höhenunterschiede komfortabel überbrücken

In Deutschland sind 1,6 Millionen Menschen auf einen Rollstuhl angewiesen. Davon gehören etwa 45 Prozent zur Altersgruppe der 55- bis 75-Jährigen, 30 Prozent sind über 75 Jahre Alte und ein Viertel unter 55 Jahre. In 82 Prozent der Fälle verursacht eine Krankheit den Verlust der Mobilität, seltener ist ein Unfall der Grund (Quelle: sozialhelden.de). Beide Szenarien erfordern jedoch, dass Höhenunterschiede im Wohnbereich rollstuhlgerecht überbrückt werden müssen. Der Hublift bietet eine bequeme Lösung.

Hublift

Was ist ein Hublift?

Der Hublift ist ein Plattformlift, der in einem selbsttragenden Schachtgerüst oder in einem bauseitigen Schacht läuft. In diesem Bereich werden verschiedene Modelle angeboten, die Höhenunterschiede von 1,5 m bis 3 m überbrücken können. Aufgrund seiner robusten Konstruktion aus Stahl und Aluminium ist der Hublift für den Einsatz im Inneren und im Freien geeignet.

Hublift

Für wen eignet sich ein Hublift?

Hublifte haben eine Tragkraft von bis zu 320kg. So eignen sie sich auch für Personen mit schweren elektrischen Rollstühlen. Auch Rollstuhlfahrer, die ansonsten sehr mobil sind, profitieren von der Hubtechnik. Anders als beim Treppenlift müssen sie nicht umständlich vom Rollstuhl auf den Fahrstuhlsitz umsteigen, sondern können bequem auffahren.

Plattformgrößen von bis zu 1,4m im Quadrat erlauben es, dass der Lift gleichzeitig von einem Rollstuhlfahrer und einer Betreuungsperson genutzt wird. Wenn die baulichen Gegebenheiten wenig Platz für einen Lifteinbau bieten, können kleinere Modelle mit etwa einem Quadratmeter Plattformfläche die Lösung sein. Neben Rollstuhlfahrern profitieren auch andere Personen im Haushalt von einem Hublift, indem sie ihn beispielsweise als Lastenaufzug nutzen.

Welche Eigenschaften muss ein Hublift haben?

Die technischen Spezifikationen des Lifts wählt der Nutzer in der Regel nach seinen individuellen Ansprüchen und den örtlichen Gegebenheiten. So wird ein Hublift entweder als „Durchlader“ konzipiert, bei dem sich Ein- und Ausgang an gegenüberliegenden Seiten der Plattform befinden, oder als Über-Eck-Konstruktion, bei der sich die Öffnungen in einem 90-Grad-Winkel anordnen. Je nachdem, wie viele Ebenen der Lift verbinden soll, kann er bis zu 3 Haltestellen bedienen.

Der Nutzer steuert den Lift entweder über einen Totmannschalter, der während der Fahrt permanent gedrückt werden muss, oder über sein Handy. Bei mehreren Nutzern ist eine Ruffunktion unerlässlich, die die Plattform in die Ebene befördert, in der sie gebraucht wird. Der Ruf lässt sich entweder über einen Schlüssel oder eine Smartphone-Steuerung auslösen. Gute Hublifte zeichnen sich durch ihre ruhige und erschütterungsfreie Fahrt aus, bei der sie maximal 15 Zentimeter pro Sekunde zurücklegen.

Wo kann man Hublifte einsetzen?

Im Freien überbrücken Hublifte klassischerweise Treppenstufen vor dem Hauseingang und bieten damit eine Alternative zur Rollstuhlrampe. Auch längere Außentreppen in die erste Etage oder auf eine erhöhte Terrasse kann ein Hublift ergänzen oder ersetzen. Im Innern des Hauses kann ein Hublift mehrere Etagen barrierefrei verbinden. Ob der Einbau im Treppenhaus geschehen kann oder es einen gesonderten Schacht für den Lift braucht, hängt von den architektonischen Voraussetzungen ab. Aus diesem Grund ist es immer sinnvoll, vorher mit Fachleuten eine Hausbegehung zu unternehmen.

Hätten Sie es gewusst?

Ein Hublift lässt sich auch im Innern eines Gebäudes in den meisten Fällen nachträglich einbauen. Sein Vorteil: Im auseinandergebauten Zustand passen die Teile (Plattform, Geländer und Spindelachsen) durch jede Eingangstür. Das macht ihn zur idealen Nachrüst-Option, um die eigenen vier Wände barrierefrei zu gestalten.

Hublift

Welche Vorteile bietet der Hublift?

Im Gegensatz zu einer Rampe kann ein Hublift raumsparend eingebaut werden, da er sich nur in der Vertikalen bewegt. Als Voraussetzung wird lediglich ein 230-Volt-Anschuss für den Betrieb gebraucht. Im Gegensatz zum Treppenlift sind auch keine wandseitigen Schienenkonstruktionen nötig, die ausreichend Tragkraft bieten müssen, da der Hublift an einer selbsttragenden Stahlkonstruktion fährt. Somit liegen die Hürden für einen Einbau nicht selten deutlich niedriger.

Wer baut einen Hublift ein?

Hier haben Nutzer die Wahl: Entweder erfolgt der Einbau durch Fachpersonal, z.B. einem Techniker der Herstellerfirma, oder durch den Kunden selbst, z.B. einen Angehörigen des Nutzers. Für die zweite Variante werden Hublifts als Bausätze angeboten, die selbst montiert werden können. Insbesondere wenn nur kleine Niveauunterschiede am Hauseingang zu überbrücken sind, kann die Selbstmontage eine Option sein, denn durch seine selbsttragende Konstruktion erfordert der Lift kein spezielles Fundament. Kompliziertere Einbauten sollten jedoch ganz klar von Fachleuten übernommen werden, um Fehler zu vermeiden und damit die Unfallgefahr zu minimieren.

Hublift

Wie hoch sind die Kosten und wo gibt es Zuschüsse?

Wer sein Heim mit einem Hublift ausrüsten will, muss mit Kosten von 10.000 bis 18.000 Euro rechnen. Falls beim Nutzer ein von der Pflegekasse anerkannter Pflegegrad vorliegt, sind Zuschüsse von maximal 4.000 Euro möglich. Sind in einem Haushalt zwei Personen pflegebedürftig, kann sich der Zuschuss auf bis zu 8.000 Euro erhöhen. Weitere Finanzierungsmöglichkeiten bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) an: Einen Kredit „Altersgerecht umbauen“ sowie einen entsprechenden Investitionszuschuss. Welche der Lösungen letztlich interessanter ist, hängt von den eigenen finanziellen Möglichkeiten ab. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Förderungen genauer zu checken.

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