Corona: Jetzt Treppenlift kaufen?

Aktuell sind rund 3,7 Millionen Menschen mit dem Corona-Virus infiziert (Stand: 17. März 2022). Seit Beginn der Pandemie steckten sich insgesamt 18 Millionen Deutsche an; über 126.000 Erkrankte verstarben an den Folgen von COVID-19. Wer bis jetzt noch gesund geblieben ist, aber zur Risikogruppe zählt, bleibt im Alltag vorsichtig. Was aber tun, wenn man beabsichtigt, einen Treppenlift zu kaufen? Schließlich kann dies manchmal nicht warten. Ist ein Kauf aktuell also überhaupt möglich? Und wenn ja, was ist dabei zu beachten?

Erster Schritt: Telefonische Beratung

Wer darüber nachdenkt, sein Heim durch einen Treppenlift barrierefrei zu gestalten, sollte sich nicht von der Corona-Krise daran hindern lassen – schließlich bestimmt die eigene Mobilität zentral die Lebensqualität. Im ersten Schritt bestehen jedoch viele Optionen, die Beratung kontaktlos zu gestalten:

  • Schriftliche Informationen: Viele Treppenlift-Hersteller präsentieren umfassende Informationen auf ihrer Website und beantworten Fragen gern per E-Mail oder über eine Chat-Funktion. Auf diese Weise können Kunden vor der telefonischen Kontaktaufnahme zunächst das Angebot von mehreren Anbietern vergleichen und ihren Favoriten wählen.
Corona: Jetzt Treppenlift kaufen? Erster Schritt: Telefonische Beratung
  • Telefonische Beratung durch den Treppenlift-Hersteller: Anbieter können zentrale Fragen bereits am Telefon klären: Welche Kundenbedürfnisse soll der Lift erfüllen? Werden ihn Rollstuhlfahrer nutzen? Wie viele Stockwerke müssen angesteuert werden? Soll der Lift im Freien oder im Haus zum Einsatz kommen? Soll das Stufenmaterial geschont werden oder sind Bohrlöcher unerheblich? Gute Fachhändler können auf Basis dieser Informationen bereits die Modellwahl sinnvoll eingrenzen.
Corona: Jetzt Treppenlift kaufen? Der Ortstermin: Seriöse Anbieter ergreifen Vorsichtsmaßnahmen
  • Selbst messen: Ein grobes Abmessen kann zunächst vonseiten des Kunden geschehen, ohne dass er mit einem Techniker direkten Kontakt hat. Über die Ermittlung der Stufenbreite und der Breite des Lifts lässt sich dann bereits im Vorhinein feststellen, ob der Einbau möglich ist und noch ausreichend Bewegungsraum für gehende Treppennutzer bietet.

Im Idealfall haben Interessierte bereits im Telefongespräch die wichtigsten Fakten zur Hand:

  • Wie viele Stufen umfasst die Treppe?
  • Verläuft sie gerade oder in Kurven?
  • Soll der Lift in Raten finanziert werden?
  • Liegt ein Pflegegrad beim Kunden vor?

Ist ein Beratungs-Termin vor Ort beim Kunden nötig?

Bereits vor dem eigentlichen Einbau eines Treppenlifts ist ein Ortstermin beim Kunden unerlässlich. Der Grund: Die Schienen eines Treppenlifts sind Maßanfertigungen, die nach den individuellen Vorgaben der Treppe des Kunden gefertigt werden. Ein Techniker der Herstellerfirma muss dazu die Stufen exakt ausmessen, was insbesondere bei kurvigen Treppenverläufen anspruchsvoll sein kann. Hier setzen manche Anbieter Markierungspunkte und Fototechnik ein, um die Biegung der Treppe im Nachgang genau auf die Schiene übertragen zu können. Gerade Treppenverläufe gestalten das Messen weniger kompliziert: Hier kommen viele Techniker mit einem Maßband aus und haben die nötigen Daten schnell ermittelt.

Achtung:

Bei einem Händler, der auf den Ortstermin komplett verzichtet, ist Skepsis angebracht. Hier stellt sich die Frage, wie die Maßanfertigungen der Schienen hergestellt werden sollen.

Der Ortstermin: Seriöse Anbieter ergreifen Vorsichtsmaßnahmen

Kunden sollten sich vor einem häuslichen Beratungstermin über die getroffenen Vorsichtsmaßnahmen vonseiten des Herstellers informieren. Seriöse Anbieter achten auf die folgenden Regeln:

  • Alle Mitarbeiter achten die vom RKI empfohlene AHA-Regeln und tragen beim Vermessen der Treppe eine FFP2-Maske.
  • Der Kontakt zum Kunden wird minimal gestaltet, indem man auf das Händeschütteln verzichtet und eine Distanz von mindestens 1,5 Metern wahrt.
  • Manche Anbieter werben damit, bei Kundenterminen eine 3G- bzw. 2G-Regelung anzuwenden.

Hinweis: Als Kunde auch Vorsichtsmaßnahmen treffen

Auch vonseiten des Kunden sollten Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, um das Personal der Treppenlift-Firma und andere Kunden zu schützen. Wer sich am Tag des Beratungstermin krank fühlt, sollte den Termin deshalb telefonisch verschieben.

Wie läuft die Treppenlift-Montage in Corona-Zeiten?

Hier beginnen die Vorkehrungen schon beim Hersteller in der Produktionshalle. Viele Anbieter achten darauf, dass ihre Arbeitskräfte einen Abstand von 2 Metern einhalten und dass alle Flächen in der Produktion regelmäßig desinfiziert werden. Für den Einbau des Treppenlifts beim Kunden, der in der Regel 3 Stunden in Anspruch nimmt, gelten dann folgende Vorgaben:

  • In Pandemiezeiten bitten die Monteure darum, beim Aufbau der Anlage vom Kunden alleingelassen zu werden, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
  • Die Einweisung in die Anlage durch den Techniker gestaltet sich zwar umfassend, aber zeitlich so knapp wie möglich. Offene Fragen kann der Kunde anschließend mit der Bedienungsanleitung oder an der Beratungs-Hotline des Herstellers klären.
  • Nach der Montage reinigt der Techniker die Treppenlift-Anlage gründlich, indem er Sitz und Schienen desinfiziert.
Corona: Jetzt Treppenlift kaufen? Wie läuft die Treppenlift-Montage in Corona-Zeiten?

Finden Service-Angebote trotz Pandemie statt?

Bestandskunden eines Treppenlift-Anbieters müssen sich nicht um die Betriebssicherheit ihrer häuslichen Liftanlage sorgen, denn sämtliche Wartungen finden auch während der Pandemiezeit statt. Hierbei halten sich die Service-Techniker an die vereinbarten Vorsichtsmaßnahmen. Für Reparaturfragen und bei Fehlermeldungen sollten sich Treppenlift-Besitzer zunächst telefonisch an ihren Hersteller wenden.

Tatsächlich lassen sich viele Fragen bereits fernmündlich klären, wenn der Kunde den Defekt beschreibt. Sollte er den Fehler dennoch nicht selbst beheben können, schicken Hersteller selbstverständlich ihr Fachpersonal, das die nötige Reparatur unter den geltenden Hygiene-Maßgaben durchführt.