4 gute Gründe für einen Treppenlift
Lässt mit dem Alter die Mobilität nach, kommt irgendwann die Frage nach Mobilitätshilfen auf. Reicht zu Beginn eventuell ein Gehstock oder ein Rollator, wird gerade das Treppensteigen mit der Zeit immer mühsamer. Spätestens dann stehen Betroffene irgendwann vor der Frage, ob nicht eventuell ein Treppenlift die richtige Entscheidung ist. Dies gilt auch für Personen, die infolge eines Unfalls oder einer Krankheit unter entsprechenden Problemen leiden.
Nicht selten herrscht zunächst Skepsis, weil mit so einem Gerät auch ein Stück weit das Eingeständnis verbunden ist, den eigenen Alltag nicht mehr vollständig selbst meistern zu können. Trotzdem gibt es gute Gründe für einen Treppenlift, die nun etwas genauer aufgezeigt werden.
Was spricht für einen Treppenlift?
Ein Treppenlift stellt eine Mobilitätshilfe dar, die das Überwinden von Treppen trotz deutlich eingeschränkter Mobilität ermöglicht.
Die folgenden Gründe sprechen für eine Anschaffung:
Die eigene Mobilität wird wiederhergestellt
Der wichtigste Grund ist ganz praktischer Natur: Die eigene Mobilität wird wiederhergestellt. So können sich Betroffene wieder frei in den eigenen vier Wänden bewegen, ohne dass bestimmte Hürden als mühsam oder gar unüberwindbar gelten. Wer nur vorübergehend unter Mobilitätseinschränkungen leidet (z.B. nach einem Unfall) kann einen solchen Treppenlift auch für einen kurzen Zeitraum mieten.
Zusätzlich erweist sich ein Treppenlift auch schon bei starken Gelenkschmerzen als äußerst sinnvoll. Wenn normales Gehen noch möglich ist, aber Treppensteigen allzu viel Mühe macht, ist ein Treppenlift eine mächtige Hilfe, um sich wieder vollständig mobil zu fühlen.
Betroffene können in ihren vier Wänden bleiben
Unser zu Hause gibt uns eine gewisse Sicherheit, die andere Orte nicht bieten können. Dies liegt auch an vielen schönen Erinnerungen, die mit der eigenen Wohnung oder dem Haus verbunden sind. Eventuell haben Betroffene hier ihre Kinder aufwachsen sehen oder gemeinsam schöne Zeiten erlebt. Zusätzlich existieren viele Gewohnheiten, die ganz und gar auf die eigene Wohnumgebung abgestimmt sind. Aus diesem Grund ist es sehr wertvoll, wenn die Mobilität in den gewohnten vier Wänden erhalten werden kann. So lässt sich auch das hohe Alter zu Hause in vertrauter Umgebung genießen.
Erhöhung der persönlichen Sicherheit
Zusätzlich erhöht ein Treppenlift schon relativ früh die eigene Sicherheit. Wer sich auf den eigenen Beinen nicht mehr richtig sicher fühlt, unterliegt leicht der Gefahr, an einer Treppe zu stürzen und sich dabei schwer zu verletzen. Mitunter können solche Stürze dazu führen, dass Betroffene erst recht pflegebedürftig werden. Mit einem Treppenlift lässt sich das Risiko von Stürzen erheblich absenken. Auch die Unsicherheiten in Bezug auf die Mobilität können reduziert werden: Betroffene haben mit dem Treppenlift künftig immer die Option, gemütlich die Treppe zu überwinden.
Verbesserung der eigenen psychischen Situation
Wird die eigene Lebensqualität durch Mobilitätseinschränkungen stark gesenkt, kann sich dies auf die Psyche eines Menschen auswirken. Früher haben wir einfach schwungvoll die einzelnen Etagen hinter uns gelassen, wenn wir etwas aus dem Keller brauchten.
Plötzlich sieht das ganz anders aus: Wir fühlen uns plötzlich machtlos und so, als ob wir unser Leben nicht mehr beherrschen. Dies kann das Selbstwertgefühl erheblich schmälern. Hinzu kommt das unangenehme Gefühl, immer andere um Hilfe bitten zu müssen. Dabei möchte man niemandem zur Last fallen. Ein Treppenlift ist hierbei quasi Hilfe zur Selbsthilfe, denn plötzlich lassen sich Wege im Haus wieder selbstständig absolvieren. Dies lässt sich eigentlich nicht hoch genug bewerten.
Gibt es auch Gegenargumente in Bezug auf einen Treppenlift?
Die hier präsentierten Gründe sind sehr gute Argumente dafür, im Bedarfsfall über einen Treppenlift nachzudenken. Doch was könnte eigentlich dagegensprechen? Die folgenden Argumente lassen sich oft einfach widerlegen:
Ein Treppenlift ist viel zu teuer
Dass der Kauf eines Treppenlifts eine recht große Investition erfordert, entspricht der Wahrheit. Für einen Sitzlift werden gut und gerne 3.500 bis 6.000 Euro fällig. Zum Glück gibt es jedoch Möglichkeiten, die nötige Geldsumme deutlich abzusenken. Liegt bereits ein Pflegegrad vor, ist es ganz einfach: Die Pflegekasse gewährt für entsprechende Umbauten einen Zuschuss bis zu 4.000 Euro. Somit lässt sich der Treppenlift häufig sehr gut finanzieren.
Tipp: Gebrauchte Treppenlifte sind noch günstiger
Heute existieren auch sehr viele Angebote für gebrauchte Treppenlifte. Diese wurden bereits verwendet und danach vom Fachhändler wieder aufbereitet. In puncto Funktionalität müssen Nutzer dabei keine Abstriche machen. Preislich lassen sich im Idealfall bis zu 50 % einsparen.
Für die Montage des Treppenlifts sind Umbauten erforderlich
Die Montage eines Treppenlifts bezieht sich in vielen Fällen einzig auf die jeweilige Treppe. Dort werden die Halterungen sowie die Schienen angebracht. Sollten die baulichen Gegebenheiten dies nicht erlaubt, existieren auch noch weitere Möglichkeiten der Befestigung. Fest steht jedoch: Die Montage eines Treppenlifts nimmt lediglich wenige Stunden in Anspruch und erfordert im Normalfall keine großen baulichen Veränderungen. Darüber hinaus weist der Monteur den Kunden nach dem Einbau ausführlich in die Benutzung ein.
Die beiden Hauptargumente gegen einen Treppenlift wiegen in den meisten Fällen also nicht so schwer, als dass deshalb auf den Einbau verzichtet werden sollte. Der Zugewinn an Mobilität ist in diesem Fall eindeutig wichtiger.
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